Dienstag, 24. Januar 2012

Die erste Nacht in Bali ....

Nach einem verspaeteten und turbulenten Flug wegen Gewitter endlich am Flughafen in Denpasar angekommen, decken wir uns erstmal mit sog. Bali-Maps ein. Dabei handelt es sich aber nicht um Landkarten, wie wir eigentlich dachten, sondern um eine Reihe Touri-Touren verschiedener Anbieter. Wie man vielleicht schon festgestellen konnte, wenn man mal in unseren Blog gelesen hat, sind wir nicht die Art von Reisenden, die sich geradewegs zu den naechstbesten Touri-Spots kutschieren lassen. Aber die Touren scheinen wirklich interessant und billig zu sein... und so fangen wir erstmal an, Bali-Maps zu studieren, nachdem wir per "Taksi" in einem Lonely-Planet-empfohlenen Hotel angekommen sind. 
Anschliessend essen wir fuer ca. 80 Cent leckeren Nasi Campur (Mixed Rice) in einem nahegelegenen lokalen Restaurant, laufen noch ein bisschen durch die Strassen bis es stockdunkel ist und lassen das balinesische "Nachtleben" auf uns wirken. 
Kurz nachdem wir wieder im Hotel angekommen sind, klopft es an der Hintertür unseres Zimmers, die ziemlich unauffällig direkt neben der Badezimmertür liegt. Uns fällt erst jetzt so richtig auf, dass wir überhaupt eine haben... Wer das wohl sein mag? Es ist inzwischen schon spät und stockdunkel draußen. Ein Mann in Polizeiuniform und ein anderer stehen vor der Türe und luken fast schon unverschämt auffällig ins Zimmer. Sie wollen wissen, ob wir alleine hier sind und fragen nach unseren Reisepässen. Da uns die ganze Situation gleich total komisch vorkommt, gehen wir erst gar nicht auf ihre ganzen Fragen ein und sagen ihnen, wir würden in 5min an die Rezeption kommen. Sollte es sich wirklich um einen Polizisten handeln, warum schleicht er sich mitten in der Nacht über das kleine Hotelgrundstück, um an die Hintertüre unseres Zimmers zu klopfen? Wer ist der andere Typ? Und was wollen sie überhaupt von uns? 
Als wir nach vorne kommen, unterhalten sich die beiden mit dem Rezeptionisten und stehen schon fast wieder zum Gehen bereit an der Treppe zum Ausgang. Es habe sich erledigt, meint der Typ in Polizeiuniform. Wir sollten uns keine Gedanken machen und wieder ins Zimmer gehen. Nachdem wir aber nicht einfach wieder ins Zimmer gehen wollen und ein paarmal hartnäckig nachhaken, was das Ganze solle, bekommen wir folgende Erklärung: Die Polizei kontrolliere in jedem Hotel in dieser Gegend, woher die Gäste kommen und wie lange sie bleiben, um für Silvester Bescheid zu wissen, wer sich wo aufhält, denn sie müssten die Gegend vor Terrorismus schützen. Wir halten diese Erklärung für etwas sinnfrei. Bis Silvester sind es noch mehr als drei Wochen. Und wenn sie tatsächlich wissen wollen, wer im Hotel schläft, warum fragen sie dann nicht ganz einfach an der Rezeption nach? Ausserdem haben wir die beiden an keiner anderen Zimmertüre klopfen hören...
Nachdem dieser etwas seltsame Besuch verschwunden ist, ist uns klar, dass im Grunde jeder x-Beliebige an unsere Hintertüre kommen kann, ohne dass es irgendjemand mitbekommt. Der Typ an der Rezeption kann uns wenig weiterhelfen, da er so gut wie kein Englisch spricht. Trotzdem versuchen wir ihm mit Händen und Füssen irgendwie klar zu machen, dass wir uns hier nicht wirklich sicher fühlen. 
Irgendwie bekommen wir es hin, dass wir unser Geld zurück bekommen und so sicherheitshalber doch noch mitten in der Nacht das Hotel wechseln (gleich um die Ecke), um ruhig schlafen zu können.


Zur Info: Wenn man sich in Bali ein einfaches Hotel sucht, kostet es einen gerademal um die 5 Dollar die Nacht, oft mit Frühstück inklusive. Jedenfalls die, in denen wir schlafen... (Natürlich kann man auch um einiges mehr bezahlen.)


Der nächtliche Besuch ist am nächsten Tag schnell vergessen, denn es gibt so unglaublich viel zu entdecken.... Die darauffolgenden Tage erkunden wir erstmal die Umgebung. Wir schlendern durch die Hauptstadt, lassen das bunte Treiben auf den Strassen auf uns wirken und saugen die vielen verschiedenen Eindrücke, die Gerueche, die Herzlichkeit der Menschen, die Schönheit der alten Tempel und hinduistischen Statuen, auf die man fast an jeder Ecke stoesst, und der kunstvollen Straesschen in uns auf. Wo man hinsieht, findet man kleine Ornamente, die Hausdächer oder -eingaenge verzieren.