Mittwoch, 5. Oktober 2011







Abu Dhabi Bilder :)







Dubai Fortsetzung die dritte... (und letzte ;))


Spaeter am Abend gehen wir zur Dubai Mall und kaufen dort im Supermarkt unser Abendessen. Laeuft man zum Hintereingang der Mall hinaus, steht man ploetzlich vor einem grossen kuenstlich angelegten See. Trotz der Unnatuerlichkeit verwandelt  sich dieser Ort sobald es dunkel wird in eine traumhaft schoene Kulisse. Die Wolkenkratzer, die tagsueber wie eintoenige Kaesten aneinandergereiht in der Mittagssonne stehen, sind von tausenden Lichtern uebersaeht. Auch die Palmen ringsherum sind mit Lichterketten umwickelt.  Einige Bungalows, die am Tag unscheinbar und klein neben den Hotels und Buerokomplexen am Wasser liegen, sind jetzt in ein warmes Licht getaucht und erinnern an idyllische suedlaendische Doerfer am Meer. Alles wirkt ruhig und friedlich. Die Menschen schlendern am Wasser entlang, versammeln sich alle 20min um den See herum, um die Wassershows zu betrachten. 
Und so lernen wir auch noch eine andere Seite von dem Dubai kennen, das tagsueber mit beeindruckenden architektonischen Bauten prahlt und dabei doch eintoenig und steril wirkt.

Dubai Bilder














Montag, 3. Oktober 2011

Fortsetzung die 2te...

In der Ferne reihen sich Hotels und Buerokomplexe aneinander. Wir laufen zum naechsten Bushaeuschen, schieben eine Tuer auf und lassen uns bei gefuehlten 0 Grad auf die Sitze fallen. Wir fragen uns, wie abgehaertet die Dubaianer eigentlich sein muessen, um staendig solche krassen Temperaturunterschiede zu ueberstehen. In den Wohnungen kuehlt die Klimaanlage die Luft auf ca. 20 Grad, geht man nach draussen sind es Vormittags etwa 40 Grad, nimmt man dann die Metro (so wie wir), ist es wieder kalt, noch kaelter als in der Wohnung, dann laeuft man durch 45 Grad Mittagshitze zum naechsten Bushaeuschen, das sicherlich wieder mehr als 20 Grad kaelter ist, der Bus ist wieder ein bisschen waermer, vielleicht 25 Grad, dann geht man wieder nach draussen zu den gewohnten 45 Grad, faehrt ein Stueck mit der Metro (am besten mit Jacke), geht wieder nach draussen usw. usw. Irgendwie gewoehnen wir uns aber mit der Zeit an die Temperaturschwankungen.
Irgendwann stehen wir dann jedenfalls vor dem Burj. Erster Eindruck: sieht aus der Naehe garnicht so gross aus,als wir gedacht haetten. Es ist bis zum Zaun, der in ein paar hundert Meter Abstand um das Hotel gezogen wurde, umringt von Touris. So richtig schoen finden wir's aber nicht unbedingt. Aber was solls, es ist ueberaus bekannt (warum eigentlich?) - also Foto knipsen und weiter gehts...
Bei der naechsten Metrostation angekommen, hoeren wir auch schon unseren Lieblingssatz aus den Lautsprechern ertoenen. "The train to Rashidiya will depart from Rashidiya platform." So schnell wir koennen rennen wir eine Treppe runter und eine Rolltreppe hoch zur genannten platform und jumpen im letzten Moment durch die gerade schliessenden Metrotueren. Huch was ist denn hier los? In dem Metroteil sitzen nur Emiratis in langen weissen Gewaendern und lustigen Huetchen auf dem Kopf und blicken uns an (undefinierbarer Gesichtsausdruck). Wir wollen uns gerade unauffaellig hinsetzen, als eine Kontrolleurin zur Tuer hereinkommt. Sie fordert unsere Tickets, nimmt sie an sich und sagt kein Wort. Erst bei der naechsten Haltestelle merken wir, was los ist. Wir muessen aussteigen, da wir anscheinend in so etwas wie die First Class geraten sind, hier Gold Class genannt. Sie weist uns auf die Markierung hin, die wir nach endlosem Suchen irgendwann endlich ganz oben ueber den Tueren entdecken. Ein 10x10cm Schildchen in Gold, auf dem Gold Class steht - aaaaaaaaaaah wie konnten wir das uebersehen!?! Sie beharrt darauf, dass wir eine Strafe von 100 Dirham zahlen muessen, umgerechnet ca. 20 Euro, waehrend wir sie ununterbrochen darauf hinweisen, dass wir unwissende Touris sind. Auch Jois suesser Unschuldsblick hilft uns da nicht weiter.
Dafuer aber eine Szene, die sich 2m neben uns ereignet und ploetzlich alle Blicke auf sich zieht.
Eine verzweifelte Afrikanerin versucht wild gestikulierend einem Metrotypen ihre Situation zu erklaeren. Soweit wir es mitbekommen, ist der 2jaehrige Sohn der Frau wohl an der vorherigen Metrohaltestelle zurueckgeblieben. Die Frau wirft sich den Traenen nahe auf den Boden, rollt hin und her, steht auf und wirft sich wieder auf den Boden. Alle, die es mitbekommen, stehen regungslos da und schauen nur verstaendnislos oder betroffen. Wie das Schicksal so spielt, rettet uns diese fuer die Frau schlimme Situation aus unserer Lage und die Kontrolleurin laesst uns gehen, um sich um diese Angelegenheit zu kuemmern.
Fortsetzung folgt.

Fortsetzung...... endlich!!

Um ca. 10 Uhr machen wir uns bei inzwischen 43 Grad auf den Weg zur Metro-Station Rashidiya, um dann nach Bastikiya weiterzufahren. "The train to Rashidiya will depart from Rashidiya platform", ertoent es aus den Lautsprechern. Nach ein paar Mal Metrofahren stellen wir fest, dass es 4 Richtungen gibt und jede hat ihr eigenes Gleis. Den richtigen Zug zu finden ist also idiotensicher. Problematisch wird es dann schon eher, wenn man in die Metro steigt und die Haltestellen auf unserem Plan nicht mit dem in der Metro uebereinstimmen.. dabei ist er doch erst vier Jahre alt. Unsere Vermutung: da die meisten Stationen nach Gebaeuden benannt sind, ist das vielleicht genauso wie mit dem Burj al Arab, das, seitdem es einen neuen Sponsor hat, Burj Khalifa heisst... somit aendern sich dauernd Gebaeudenamen und damit auch der Metrofahrplan.
Sehr hilfreich ist es auch die Dubaianer nach dem Weg zu fragen. Sie zeigen meistens einfach in die Richtung, wo das Ziel liegt, auch wenn man vorher vielleicht noch fuenfmal rechts und dreimal links abbiegen muss. So z.B. im Supermarkt, als wir etwas suchten und der Typ mit dem "may I help you?"-Shirt zielsicher in eine Richtung deutete und weiterlief. Wir fanden was wir suchten dann irgendwann 5 Regale und zweimal Abbiegen spaeter. Aber die Richtung stimmt fast immer!
Wir fahren also nach Bastikiya in Bur Dubai, einem alten Stadtteil Dubais. Wir sind fest entschlossen die alten Bauten zu bewundern, viel gibt es aber nicht zu sehen.Wir schlendern ueber einen kleinen Markt auf dem man alles moegliche kaufen kann, Schmuck, Kleidung, Schuhe, Essen. Wir kaufen uns im naechstgelegenen Supermarkt Fladenbrot und Streichkaese (normaler Kaese ist wahnsinnig teuer) und setzen uns an den ____ auf eine Bank im Schatten.
Eine duerre Katze miaut und herzzerreissend an und wir opfern ihr ein Stueck Kaese und Taschentuecher. Letzteres aber eher ungewollt. Schwitzend schleppen wir uns durch die heisse trockene Luft. Es ist dunstig, eine dicke Smogschicht liegt ueber der Stadt.
Wir schauen uns das Dubai Museum an, das den interessierten Touri ueber die Geschichte Dubais informiert. Die ersten Dubaianer bauten ihre ersten Haeuschen aus Palmblaettern. Eine Infotafel teilt uns mit, dass Haeuser aus Palmblaettern im Winter warm und im Sommer schoen kuehl sind. Irgendwie hats in dem Haus aber auch nicht viel weniger Grad als draussen, eher im Gegenteil. Vielleicht hatten die frueheren Dubaianer ja auch einfach ein anderes Temperaturgefuehl...
Spaeter fahren wir zum bekannten Burj, um es mal gesehen zu haben. Von der Metrostation laufen wir aber erstmal stundenlang. Durch Viertel mit umzaeunten Grundstuecken mit riesigen Garagen und fetten Autos (1-4 pro Haus).